Wir haben es geschafft! Die Windräder im Birgeler Urwald werden - bis auf weiteres - nicht gebaut!
Die Immissonsschutzbehörde hat das Vorhaben im "Biotopverbundsystem mit herausragender Bedeutung" abgelehnt! Eine Klage des Investors vor dem Verwaltungsgericht ist wahrscheinlich, jedoch ist mit einer Entscheidung erst in mehreren Jahren zu rechnen. Bis dahin könnte das Vorhaben endgültig "vom Tisch" sein.
Wir freuen uns, dass ein Stück
Natur bleiben darf!
(Iris Blenkle, Do it for Nature)
Erfolgreiche Petition: Gegen den Bau von Windkraftanlagen im Birgeler (Ur-)Wald
Schöne Neuigkeiten: Der Bau der vier Windkraftanlagen von jeweils insgesamt 240 m Höhe im Birgeler Wald im länderübergreifenden Naturschutzgebiet Maas-Schwalm-Nette ist abgelehnt worden!
Dank an alle, die die Petition unterzeichnet haben!
Somit können wir als Naturliebhaber*innen erst mal aufatmen. Es ist zu vermuten, dass der Investor bzw. Projektierer gegen die Entscheidung klagen wird, jedoch werden dann wieder einige Jahre vergehen.
Ausschlaggebend für die Ablehnung der Immissionsschutzbehöre ist wahrscheinlich eine Aufwertung des Standortes zum "Biotopverbundsystem mit herausragender Bedeutung", die das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) in diesem Frühjahr vornahm.
Die zwei FFH-Gebiete (Fauna-Flora-Habitat) "Helpensteiner Bachtal-Rothenbach" und "Oberes Schagbachtal", die an das Gebiet angrenzen, werden somit in ihrer Ursprünglichkeit erhalten bleiben. Folgende Faktoren mögen zum Erfolg beigetragen haben:
Die Bürgerinitiative "Rettet den Birgeler Urwald" hat das langjährige Verfahren von Anfang an mit Aktionen für den Erhalt des Waldes (ohne Industrieanlagen) begleitet. Ein engagierter NABU-Ortsverband Wegberg erstellte wertvolle naturschutzrechtliche Stellungnahmen und veröffentlichte in diesem Sommer noch einen offenen Brief an die Investoren. Unserer Gruppe "Do it for Nature" war an einer noch engeren Vernetzung aller Beteiligten und einer möglichst offenen Kommunikation gelegen. Wertvolle Informationen sollen für das "große Ganze" fließen, um der Natur zu helfen. Auch erschien es uns wichtig, nochmals die Öffentlichkeit über den kurz bevorstehenden Bau der Windräder mit Hilfe der Petition zu informieren.
Im Juni wurde die Petition dann an den Landrat des Kreises Heinsberg und den Bürgermeister der Stadt Wassenberg übergeben. Wahrscheinlich ist ebenso, dass auf dem gesamten "Feld" im Hintergrund auch politische/private Interessen gewirkt haben, die auch zu dieser Entscheidung beigetragen haben.
Im Zusammenspiel mit dem richtigen Zeitpunkt und allen Protagonist*innen kam es zu diesem naturfreundlichen Ergebnis.
Wir, das Team von "Do it for Nature", sind uns der Brisanz der Verhinderung vom Ausbau erneuerbarer Energien in der heutigen Zeit der Klimakatastrophe absolut bewusst. Auch bei uns gibt es Diskussionen darüber, wo und wie und wie schnell die erneuerbaren ausgebaut werden sollen. (Solardächer in alle Industriegebiete, Windkraft in die Nähe von Autobahnen, landwirtschaftlich genutzten Flächen, autarke Selbstversorgung für Kommunen mit kleinen Anlagen, weitere Forschung an naturangepassten Windkraftanlagen …).
Ja, wir brauchen erneuerbare Energien, aber eine rein technische Lösung, hektisch herbeigeführt, wird uns allein nicht retten. Ein möglichst naturbelassenes Ökosystem mit gesunden Böden, Mikroorganismen, Pflanzen und Bäumen, kleinen und großen Tieren wird auch uns Menschen - als Teil davon - eher helfen können. Wissenschaftler warnen vor den Kipp-Punkten. Wenn jemand diese hinauszögern oder gar verhindern kann, dann ist es eine resiliente Natur.
Neben der viel zitierten und in Zahlen festgehaltenen Reduzierung der Emissionen geht es unbedingt um mehr ökosystemisches Denken, bei dem der Erhalt und die Förderung der Natur und der Artenvielfalt im Fokus stehen. Deshalb gehören Windparks nicht in den Wald (darüber ist von kompetenter Seite schon geschrieben worden). Fachleute aus verschiedenen Disziplinen sollten hierfür nachhaltige Konzepte schaffen. Interessante Beiträge zum Thema liefert z. B. Prof. Pierre L. Ibisch.
Wir sehen uns als Sprachrohr der Natur (auch unserer eigenen) und sind der Meinung, dass der Druck auf die Natur-Flächen und der profitorientierte Raubbau aufhören müssen.
Text: Iris Blenkle
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